”La mer souveraine de tout”. Zur Metaphorik des Meeres bei Pierre Loti und Guy de Maupassant
Abstract
Guy de Maupassant und Pierre Loti haben in ihrem Werk vielfach das Meer als landschaftlichen Rahmen gewählt und die Stimmungen der See mit denen der Seele ihrer Protagonisten parallel gesetzt. In den Romanen und Erzählungen der beiden Schriftsteller finden sich zahlreiche analoge und ähnliche Bilder: Metalle und Mineralien dienen der farblichen Charakterisierung der See, das aufgewühlte Meer wird mit wilden Tieren verglichen, Weite, Tiefe und die regelmäßige Bewegung des Wassers im Spiel der Gezeiten rufen Gedanken an Geburt, Tod und Wiedergeburt hervor; das Meer wird als Mutter gesehen, als Ungeheuer, als Ort des Ursprungs allen Lebens. Entsprechende Metaphern sind in den Werken vieler nachgeborener wie älterer Autoren auszumachen, was durch die Auswahl einiger Zitate belegt wird.
”[...] il n’est point de chose insensible qui ait été plus abondamment et plus naturellement personnifiée que la mer. On la dit bonne, mauvaise, perfide, capricieuse, triste, folle, ou furieuse ou clémente; on lui donne les contradictions, les sursauts, les sommeils d’un être vivant.”