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metaphorik.de 25/2014

Zur Funktion der Doping-Metapher in der deutschen Alltagssprache

Anica Rose

Anica Rose, Universität Münster (anica.rose@uni-muenster.de)

Abstract

Doping ist in den vergangenen Jahrzehnten zu einem zentralen Thema des Sports geworden. Darüber hinaus hat das Lexem Doping einen festen Platz im deutschen Sprachgebrauch. Dieser Artikel untersucht seine metaphorische Verwendung anhand von über 1.100 Zeitungstexten der beiden Medien Die Zeit und Der Spiegel in einem Zeitraum von 1950 bis 2009. Dabei befasst sich die empirische Analyse zum einen mit der sprachlichen Beschaffenheit der Doping-Metapher und zum anderen mit den potentiellen Funktionen, die die Doping-Metapher einnimmt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Doping-Metapher entgegen dem Dopingbegriff im Sport überwiegend positiv konnotiert ist, und weisen so auf eine gesellschaftliche Wahrnehmung und Bewertung von Leistung und Leistungsbereitschaft hin, in der Versuche der Leistungssteigerung positiv beurteilt werden.

Doping became one of the central themes of sport in recent decades. In addition, the lexeme doping has a permanent place in the German language. This article explores its metaphorical use with reference to more than 1,100 newspaper texts of the two German weekly paper Die Zeit and Der Spiegel from 1950 to 2009. Here, the empirical analysis on the one hand is concerned with the linguistic constitution of the doping metaphor and on the other hand with the potential functions of the doping metaphor. The results reveal that the doping metaphor tends to have positive connotations. Accordingly, attempts to improve performance are seen positively by society. This contradicts the negative perception of doping in the field of sport.

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Seite 43

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