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metaphorik.de 31/2020

Vorwort / Preface

Redaktion

Vorwort

[Anriß, Volltext siehe unten im separaten Tab ode in der PDF]

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Der vorliegende Band vereint Beiträge der Tagung “Das Unfassbare in Bilder fassen: Interdisziplinäre Perspektiven auf Deutungsmuster von Naturkatastrophen”, die vom 2. bis zum 3. November 2018 an der Universität Bochum stattfand.
Naturkatastrophen konfrontieren Betroffene mit der Notwendigkeit, die als einschneidend empfundenen Erlebnisse in Deutungsmuster einzuordnen. Unter Bezugnahme auf die kognitive Linguistik und in Anlehnung an die Studie von Leikam (2015) können derartige Deutungsmuster als Frames verstanden werden, die das Unbegreifliche durch Rahmung gewissermaßen greifbar machen.
Das Deutungsmuster erlaubt den von der Katastrophe physisch oder psychisch in Mitleidenschaft gezogenen Opfern, das Erlebte zu verarbeiten und sich gegebenenfalls für zukünftige Unglücke dieser Art zumindest subjektiv zu wappnen: Die Rahmung ist häufig mit einer Kausalattribuierung verbunden (Erdbeben als Strafe Gottes, Fluten oder Stürme als Folgen des Klimawandels etc.). Zuschreibungen dieser Art können den Betroffenen ermöglichen, aktiv zu werden und damit Auswirkungen auf Präventionsmaßnahmen haben. Eine Auseinandersetzung mit Deutungsmustern von Naturkatastrophen ist somit gesellschaftlich von höchster Relevanz.

 

Preface

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Collected in this volume are papers submitted for the conference “Das Unfassbare in Bilder fassen: Interdisziplinäre Perspektiven auf Deutungsmuster von Naturkatastrophen” (The use of imagery to describe the intangible: Interdisciplinary perspectives on the framing of natural disasters), which took place at the University of Bochum on 2 and 3 November 2018. Victims of natural disasters struggle needing to somehow find a way to understand these life-altering experiences.
Building on cognitive linguistics and on Leikam’s 2015 study, these patterns of interpretation can be understood as frames that delimit the incomprehensible, thus in a way making it tangible. This interpretive framework allows disaster victims, who are suffering mentally or physically, to process the experience and gird themselves for possible similar catastrophes that might occur or at least to feel that they are prepared. Framings are often tied to a causal attribution (earthquakes as God’s punishment, or storms because of climate change). This type of attribution can enable victims to become active, which in turn impacts preventive measures. As a result, studying the framing of natural disasters is a high-priority task for society.

 

Ausgabe: 

Jahrgang: 

Seite 7

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