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metaphorik.de 06/2004

Argument inheritance as a metonymic effect

Abstract

Nominalization combines morphological aspects (the derivation of nouns from verbs) with syntactic ones (argument structure/valency). The notion of argument inheritance captures the intuition that both aspects seem to obey the same (syntactic) regularities. However, as will be argued in the present paper, this impression is incorrect. Although morphological derivation and nominal valency make use of the same conceptual knowledge (which explains the apparent similarities between them), both types of linguistic structure serve different functional purposes and therefore differ in the way in which this knowledge is exploited linguistically. The metonymy-based account proposed in this paper provides simple explanations for a wide range of problems concerning morphological as well as syntactic aspects of nominalization. This will be illustrated with particular reference to the so-called activity model proposed by Schwarze (1995).

Das Phänomen der Nominalisierung beinhaltet morphologische Gesichtpunkte (die Derivation von Nomina aus Verben) ebenso wie syntaktische (insbesondere Probleme der nominalen Valenz/Argumentstruktur). Der Begriff der Argumentvererbung gibt die Intuition wieder, dass beide Aspekte der Nominalisierung denselben (syntaktischen) Regelmäßigkeiten folgen. In der vorliegenden Arbeit möchte ich jedoch zeigen, dass dieser Eindruck unzutreffend ist. Obwohl morphologische Derivation und syntaktische Valenz dasselbe konzeptuelle Wissen voraussetzen (was die scheinbaren Ähnlichkeiten zwischen ihnen erklärt), erfüllen sie völlig unterschiedliche Funktionen; aus diesem Grund unterscheiden sie sich in der Art und Weise, wie das konzeptuelle Wissen jeweils sprachlich genutzt wird. Auf der Grundlage der hier dargelegten Überlegungen zur Rolle der Metonymie in den konzeptuellen Grundlagen der Nominalisierung lassen sich viele alte Probleme der Forschung in einem neuen Licht betrachten. Eine besondere Rolle spielt in diesem Zusammenhang das so genannte Tätigkeits-Modell (Schwarze 1995).

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Seite 6

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