Metaphern im Sprachkontakt – anhand von Beispielen aus dem französischen und spanischen Internetwortschatz
Abstract
In Sprachkontaktsituationen stehen dem Sprecher grundsätzlich mehrere Möglichkeiten offen, mit fremdem Wortgut umzugehen. Nach Meinung der meisten Linguisten lassen sich dafür, dass in manchen Fällen ein Lehnwort übernommen, in anderen dagegen eine Lehnübersetzung oder ein freier Neologismus gebildet wird, keine allgemeingültigen Gründe angeben. Eine Analyse des französischen und spanischen Internetwortschatzes zeigt jedoch, dass Metaphern aufgrund ihrer besonderen kognitiven, mnemotechnischen und ästhetischen Vorzüge grundsätzlich durch Lehnübersetzung wiedergegeben werden. Nur dann, wenn eine Übersetzung aus semantischen oder formalen Gründen nicht möglich ist, wird auf Lehnwörter zurückgegriffen.
In language contact, speakers in principal have various possibilities to deal with foreign word material. Today, most linguists agree that there is no general explanation for the fact that speakers borrow a loan word in some cases while they prefer a loan translation or an indigenous creation in others. However, the analysis of French and Spanish Internet terms shows that in general metaphors are rendered by loan translations because of their cognitive, mnemonic and aesthetical advantages. Only in those cases in which a literal translation is impossible for semantic or formal reasons, speakers use loan words.