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Vorwort
Der vorliegende Sammelband ist aus einer gleichnamigen Tagung, die am
7. und 8. Oktober 2021 im digitalen Format an der Ruhr-Universität Bochum
stattfand, hervorgegangen. Die Veranstaltung, die von Dorothee Meer (germanistische
Sprachdidaktik), Sebastian Susteck (germanistische Literaturdidaktik)
und Judith Visser (Didaktik der romanischen Sprachen) ausgerichtet wurde, bot
Raum für die interdisziplinäre Diskussion von Nachhaltigkeit aus unterschiedlichen
fachlichen und disziplinären Perspektiven.
Die Aktualität des Stichwortes Nachhaltigkeit, das sich im Titel dieses Sonderbandes
verbirgt, ist offensichtlich: Die Menge an alarmierenden Meldungen
über weltweite Überschwemmungen z.B. in Pakistan, auftauenden Permafrostböden
in Sibirien, abschmelzenden Gletschern und Polkappen, Waldbränden in
Europa oder des Verlustes von Tier- und Pflanzenarten weltweit ist ebenso
evident wie beängstigend. Aus dieser Entwicklung ergibt sich für den
schulischen Unterricht die Notwendigkeit, den Themenbereich der Nachhaltigkeit
aufzugreifen und zu durchdenken. In Anbetracht der Tatsache, dass
menschliche Wahrnehmung und Kommunikation über Natur in einem
reziproken Verhältnis stehen, stellen sich die folgenden wichtigen Fragen: Wie
wird über Nachhaltigkeit kommuniziert? Welche Vorstellungen verbergen sich
dahinter? Und wie beeinflusst das Sprechen über Umweltherausforderungen
möglicherweise die sich bietenden Handlungsoptionen? Entsprechende Anschlussperspektiven
auf der Ebene der Inhalte und Lernziele müssen entwickelt
werden, da die Rolle von Sprache für Entwicklung von Nachhaltigkeit bisher
unterschätzt wurde: Der Sprachunterricht wird damit zu einem wichtigen
Element im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Ziel des Symposiums war es, mit Blick auf den Unterricht in schulischen
Sprachfächern Fragen der ökologischen Nachhaltigkeit aus sprachlich-analytischer
und aus handlungstheoretischer Perspektive mit Wissenschaftler*innen
unterschiedlicher philologischer Disziplinen zu diskutieren. Eingeladen
wurden vor diesem Hintergrund Fachwissenschaftler*innen ebenso wie Fachdidaktiker*
innen.
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Im Rahmen des Symposiums wurden zwei Kernbegriffe des schulischen
Sprachunterrichts, der des Narrativs und der Metapher, im Kontext von Nachhaltigkeit
in den Blick genommen. Auch wenn die Beschäftigung mit narrativen
Strukturen und metaphorischen Formen des Sprechens und Schreibens nicht
neu ist, so stellt deren Nutzung für drängende (lebensweltliche) Probleme von
Lehrer*innen und Schüler*innen keineswegs eine etablierte Form der Konstituierung
schulischer Gegenstände dar: Die Dringlichkeit des Problems der
nachhaltigen Umgestaltung der Lebenswelt kann zwar nicht allein mit guten
Argumenten bestritten werden, doch sind weder die metaphorisch und narrativ
strukturierten Wege zur Problemlösung banal, noch liegen empirische Analysen
hinsichtlich der relevanten diskursiven Gegenstände bisher in einem umfassenden
Maße vor. Angesichts dieser Situation traten Expert*innen sowohl aus
dem Bereich der Fachwissenschaft (mit Schwerpunkten etwa in der Diskursanalyse,
des Ecocriticisms, der Ökolinguistik) als auch aus dem Bereich der
Fachdidaktiken (z. B. aus dem Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung) in
einen Austausch, der sich aus theoretischer, empirisch-analytischer und
didaktisch-handlungsorientierter Perspektive mit Narrativen und Metaphern
aus dem Bereich der Nachhaltigkeit im und für den schulischen Sprachunterricht
befasste. Die vorliegenden Tagungsakten dokumentieren diesen Prozess
sowie die Ergebnisse des Symposiums.
Den Band einleitend befasst sich Hermine Penz in ihrem Beitrag „Sprache und
Ökologie: Von ökokritischer Diskursanalyse zu Digital Storytelling im Sprachunterricht“
sowohl mit der Rolle der Sprache in der Entstehung, als auch mit
deren Funktion in der Bewältigung von Umweltproblemen. Hierbei legt sie den
Fokus auf die ‘lebenserhaltenden‘ Beziehungen zwischen Mensch, Sprache,
Umwelt und Lebewesen. Aufbauend auf einem literaturgestützten Einblick in
die ökologische Sprachkritik und ökokritische Diskursanalyse diskutiert sie
exemplarisch anhand einer Debatte über die Errichtung eines Wasserkraftwerkes
im Stadtgebiet von Graz, wie der Nachhaltigkeitsdiskurs von Befürwortern
und Gegnern jeweils strategisch eingesetzt wird. Hieran anschließend zeigt
sie mit Hilfe der Methode des Digital Storytelling, wie es im Rahmen von
hochschulischen Lehrveranstaltungen gelingen kann, Lernenden die Möglichkeit
zu eröffnen, ihre Sicht auf eine Umweltproblematik in Form von kurzen
persönlichen digitalen Geschichten zu entwickeln, um Impulse für mehr
Handlungsorientierung im Sinne eines nachhaltigeren Lebens zu entwickeln.
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Bei der Suche nach nachhaltigen Lebensformen scheint auch der Blick auf
indigene Kulturen Lateinamerikas vielversprechend die, beispielsweise mit
dem Konzept des Buen Vivir, eine Alternative zum westlich-kolonialen Umgang
mit ‘natürlichen Ressourcen‘ zu bieten scheinen. Monika Wehrheim zeigt an
ihrem Beitrag „Ernährt ihr euch von diesem Gold? – Ressourcenraub versus
Nachhaltigkeit als Thema kolonialzeitlicher Amerika-Chroniken“, dass die
Frage nach einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen schon in
kolonialzeitlichen Chroniken gestellt wurde. Im Hinblick auf die in Lehrplänen
geforderte Auseinandersetzung mit den Auswirkungen historischer Ereignisse
auf heutige gesellschaftliche Herausforderungen bilden Kolonialchroniken –
hier Lateinamerikas – damit eine auf den ersten Blick durchaus ungewöhnliche,
gleichzeitig aber sehr eindrückliche Textgrundlage für die Beschäftigung mit
Narrativen und Metaphern der Nachhaltigkeit.
Am Genre des Comics und der Karikatur untersucht Elmar Schmidt in seinem
Beitrag „Umweltrisiken und Nachhaltigkeitsnarrative im peruanischen
Comic“, wie sich peruanische Autoren kritisch mit ökologischen Themen auseinandersetzen.
Dabei rückt die Symbolik der bildlichen Darstellungen ebenso
in den Blick, wie die gegenwartsbezogene und historische Dimension der
Auseinandersetzung. Die Textsorte Comic besitzt das Potenzial, Schüler*innen
in ihrem Leseverhalten stärker anzusprechen, während die Kopplung des Leseund
Sehverstehens dafür sensibilisiert, dass sich Metaphern und Narrative
keineswegs nur auf sprachlicher Ebene manifestieren.
Jan Scheitza und Judith Visser erweitern die Perspektive auf das bewegte Bild
und den Ton. Sie setzen sich in ihrem Beitrag „‘Contagiare le persone tramite la
potenza delle note e delle parole‘? Das Potenzial von Musikvideos für die
Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit im Italienischunterricht“ mit der
Herausforderung auseinander, Umweltthemen und Metaphern der Nachhaltigkeit
mit einer Gruppe Lernender zu bearbeiten, die sich sprachlich auf einem
Anfängerniveau befinden. An Metaphern reiche Musikvideos werden als
möglicher, die Multimodalität des Produkts ausnutzender Ansatz diskutiert,
eine den sprachlichen Fähigkeiten angemessene Auseinandersetzung mit dem
Gegenstand Nachhaltigkeit vorzunehmen.
In der Kinder- und Jugendliteratur erfreuen sich ökologische Dystopien zunehmender
Beliebtheit. Dass diese Textgattung im Kontext der Nachhaltigkeit eine
nicht zu unterschätzende didaktische Herausforderung darstellt, zeigt der
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Beitrag von Julia Stetter. Am Beispiel von Saci Lloyds Roman The Carbon Diaries
demonstriert Stetter nicht nur, was ökologische Dystopien gegenüber politischen
Dystopien auszeichnet. Sie arbeitet auch eine Ambivalenz heraus, die
zutage tritt, wenn ökologische Dystopien einerseits das Nachhaltigkeitsbewusstsein
schärfen, aber andererseits typische Coming-of-Age-Narrative
verfolgen, was durchaus von ökologischen Themen ablenken kann.
Probleme ökologischer Nachhaltigkeit sind wesentlich Probleme der Energieversorgung.
Wie Sebastian Sustecks Beitrag „Unmögliche Idylle. Narrative der
Nachhaltigkeit und der Entwicklung in B. Travens Erdölroman Die Weiße Rose
und ihre Erschließung im Deutschunterricht“ argumentiert, stehen sie damit im
Kontext der fossilen Moderne. Als eine Zeit, die mit Chancen und Problemen
der fossilen Revolution stark beschäftigt war, bieten sich dem Deutsch- und
Literaturunterricht die Zwischenkriegsjahrzehnte der 1920er und 30er Jahre an.
Der Beitrag gibt einen systematischen und historischen Einblick in die Zusammenhänge
und analysiert B. Travens Modernisierungs- und Erdölnarrative des
in Mexiko spielenden Romans. Dabei zeigt sich, dass Traven sich nicht mit
einem dyadischen Narrativ von indigener Subsistenzwirtschaft und ökologischer
Zerstörung begnügt. Vielmehr wird zwar solch eine Zerstörung beklagt,
aber dennoch wird, unter Rückgriff auf Marx’sche und Engel’sche Vorstellungen,
ein positives Bild der Erdölmoderne gezeichnet. Vor diesem Hintergrund
werden dann konkrete Vorschläge für den Deutschunterricht entwickelt.
Christian Hoiss geht es unter dem Titel „Der ökologische Fußabdruck im
Deutschunterricht. Auf Spurensuche nach dem sprachdidaktischen Potenzial
einer Metapher“ darum, am Beispiel des ökologischen Fußabdrucks aufzuzeigen,
dass dieses Konzept einerseits als Messinstrument dazu beitragen kann,
wie individuelle und kollektive Lebensstile die Erde langfristig positiv oder
negativ beeinflussen. Insoweit stellt Hoiss heraus, dass der ökologische Fußabdruck
im öffentlichen Diskurs zum allgemein anerkannten Indikator für
nachhaltiges Handeln avanciert, der z.B. in Medien und Bildung rege aufgegriffen
wird, um individuelle und kollektive Reflexionsprozesse anzustoßen.
Andererseits verdeutlicht er aber auch, dass sich hinter der Metapher eine
Vielzahl kognitiver Strukturen und normativer Implikationen verbirgt, die in
der Regel unreflektiert bleiben. Neben einer Analyse der Metaphorik des
ökologischen Fußabdrucks und einer kulturwissenschaftlichen Kritik zeigt der
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Beitrag Wege auf, wie in diesem Kontext sprachliche Lern- und Reflexionsprozesse
initiiert werden können.
Mit Narrativen und Metaphern im Bereich der hypermedialen Lebensmittelwerbung
beschäftigt sich der anschließende Artikel von Dorothee Meer
mit dem Titel „GRÜN-OHR HASE – Green Clean – KLIMAPOSITIV – Metaphern
und Narrative der Nachhaltigkeit in der Lebensmittelwerbung auf Instagram“.
Auf der Basis einer empirischen Studie zu 200 Instagramposts von vier
Accounts des Lebensmittelbereichs geht Meer der Frage nach, welches Potenzial
die Befunde dieser Studie für die Behandlung von Fragen der Nachhaltigkeit
im Deutschunterricht (vorrangig der Jahrgangstufe 9) eröffnen. Dabei stellt
sie zum einen heraus, dass die Konzentration auf Fragen der multimodalen
Konstruktion nachhaltiger Werbewelten analytische Erkenntnisse hinsichtlich
einer Textsorte aus dem Lebensbereich der Schüler*innen (Instagramposts)
ermöglicht. Zum andern unterstützt diese Analysearbeit aber auch die Fähigkeit
der Schüler*innen, fachspezifische Handlungskompetenzen zu entwickeln.
Dietmar Osthus („patrimoine culturel et gastronomique oder épouvantable cruauté?
– Metaphorische Konzeptualisierungen und konkurrierende Argumentationsstrategien
in der französischen Debatte um die Stopfleberproduktion“) setzt
sich unter Nachhaltigkeitsaspekten mit französischem Brauchtum in Gestalt der
weihnachtlichen Stopfleber auseinander. Er zeigt an den argumentativen Strategien
von Befürworter*innen und Gegner*innen der Stopfleberproduktion, wie
unterschiedliche metaphorische Konzeptualisierungen einen Beitrag dazu
leisten können, bestimmte Praktiken als ‘natürlich‘ zu rahmen.
Im abschließenden Beitrag „Kreative Kommunikationen“ und nachhaltige
Narrative: Scale, Latency, Entanglements“ von Roman Bartosch geht es um die
Notwendigkeit und Herausforderung kreativer Kommunikation. Bartosch
problematisiert die rein instrumentelle Vorstellung nachhaltigkeitsorientierter
literacy-Konzepte, die im Wesentlichen klimawissenschaftliche Fakten und
klimaschonende Einstellungen und Handlungsmuster vermitteln möchten.
Anhand der Begriffe des Narrativs und der Metapher entwickelt der Beitrag
einen alternativen literaturdidaktischen Zugang, der es erlaubt, kreative
Erzählformen in nachhaltigkeitsbildende Kontexte zu integrieren. Spezifisch
fokussiert er auf immer wieder genannte narrative sowie kognitiv-analytische
Herausforderungen des Klimawandels, die mit Ausmaß (scale), Latenz (latency)
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und der komplexen Verquickung unterschiedlichster Elemente des menschlichen
und nichtmenschlichen Lebens (entanglements) umschrieben werden
können.
Wir danken Katharina Bary für Ihre Unterstützung bei der Durchführung der
digitalen Tagung und bei der Koordination der Beiträge. Unser Dank gilt auch
Kerstin Sterkel für die wie immer herausragende Unterstützung bei der Erstellung
der Druckvorlagen und dem Wehrhahn Verlag für die Publikation der
Druckausgabe.
Bochum, Bremen, Duisburg-Essen, Flensburg, Hamburg und Saarbrücken
Dorothee Meer, Sebastian Susteck, Judith Visser
Martin Döring
Olaf Jäkel
Katrin Mutz
Dietmar Osthus
Claudia Polzin-Haumann
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Preface
This anthology is the result of a conference of the same name, which took place
in digital format at the Ruhr University Bochum on 7 and 8 October 2021. The
event was organised by Dorothee Meer (German language didactics), Sebastian
Susteck (German literature didactics) and Judith Visser (didactics of Romance
languages). It provided a venue for the interdisciplinary discussion of
sustainability from the perspective of various subjects and academic disciplines.
The topicality of the keyword sustainability, as contained in the title of this
special issue, is obvious: The sheer number of alarming reports about
worldwide floods, e.g., in Pakistan, thawing permafrost in Siberia, melting
glaciers and polar caps, forest fires in Europe or the loss of animal and plant
species worldwide is as evident as it is frightening. These developments make
it necessary for school lessons to take up and think through the topic of
sustainability. Considering the fact that human perception and communication
about nature are in a reciprocal relationship, the following important questions
arise: How is sustainability communicated? What ideas are hidden behind it?
And how does talking about environmental challenges influence available
options for taking action? Classroom content and learning objectives need to tie
in and further develop these thoughts, as the role of language for sustainability
development has been long underestimated: This makes language teaching an
important element in the context of Education for Sustainable Development.
The aim of the symposium was to discuss questions of ecological sustainability
from a perspective of linguistic analysis as well as based in a theory of action
together with researchers from different philological disciplines. With that
reasoning, academic experts and didactitians in the various disciplines were
invited.
The symposium examined two core concepts of language teaching in schools,
narrative and metaphor, in the context of sustainability. The exploration of
narrative structures and metaphorical forms of speaking and writing may not
be new, but using them for pressing (real-world) problems of teachers and
students is by no means an established form of constituting classroom subject
matter: Solid arguments are not enough to convey how urgent the need for a
sustainable transformation of our lived world is. That said, metaphorically and
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narratively structured approaches to taking on this problem are neither banal,
nor have there been comprehensive empirical analyses regarding the relevant
discursive objects until now. Against this background, researchers from various
academic fields (with a focus on discourse analysis, ecocriticism and ecolinguistics)
and from the field of didactics (e.g. Education for Sustainable
Development) met to discuss sustainability narratives and metaphors within
and for language teaching in schools from theoretical, empirical-analytical and
didactics-action-oriented angles. These conference proceedings document the
process as well as the results of the symposium.
In the first contribution to the volume, titled “Language and Ecology: From
Ecocritical Discourse Analysis to Digital Storytelling in the Language
Classroom”, Hermine Penz examines both the role of language in the
development of environmental problems and its function in overcoming them.
She focuses on “life-sustaining” relationships between humanity, language, the
environment and living things. Starting with a literature-based analysis of
ecological linguistic criticism and ecocritical discourse analysis, she uses the
debate on the construction of a hydroelectric power plant in the Austrian city of
Graz to discuss how proponents and opponents strategically employed
sustainability discourse. She then applies the method of digital storytelling,
showing how teaching within higher education can enable students to develop
their view of an environmental problem in the form of short personal digital
stories to inspire people to take more action for a more sustainable life.
When searching for sustainable ways of life, it seems promising to look at
indigenous cultures in Latin America whose concept of Buen Vivir (as one
example) seems to offer an alternative to the Western-colonial approach to
natural resources. Monika Wehrheim’s contribution “Can You Eat that Gold? –
The Theft of Natural Resources Versus Sustainability as an Issue in Colonial
Chronicles of America“ shows that the question of a responsible use of
resources was already being raised in colonial chronicles. Examining the effects
of historical events on today’s social challenges is mandatory in modern
curricula. Colonial chronicles – in this case from Latin America - form a textual
basis for dealing with narratives and metaphors of sustainability that is at first
glance quite unusual but at the same time quite compelling.
In his article “Environmental Risks and Sustainability Narratives in Peruvian
Comics”, Elmar Schmidt uses the genre of comics and caricatures to examine
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how Peruvian authors deal critically with ecological issues. He focuses on the
symbolism of the pictorial representations as well as on the contemporary and
historical dimensions of the debate. Comics as a text type have the potential to
address students more strongly in their reading behaviour, while the combination
of reading and visual comprehension sensitises them to the fact that
metaphors and narratives by no means manifest purely on a linguistic level.
Jan Scheitza and Judith Visser broaden the perspective to include moving
images and sound. In their contribution “’Contagiare le persone tramite la
potenza delle note e delle parole’? The Potential of Music Videos for Addressing
Sustainability in the Italian Classroom”, they discuss the challenge of talking
about environmental issues and sustainability metaphors with students who
are beginner language learners. The authors discuss music videos, which can be
rich in metaphor, as a possible approach that provides a linguistically simpler
and more appropriate way of engaging with the subject of sustainability by
exploiting videos’ multimodality.
Ecological dystopias are becoming increasingly popular in children’s and youth
literature. Julia Stetter’s paper shows that this text genre presents a didactic
challenge in the context of sustainability that should not be underestimated.
Using Saci Lloyd’s novel The Carbon Diaries as an example, Stetter demonstrates
not only what distinguishes ecological from political dystopias, she also teases
out an ambivalence that emerges when ecological dystopias raise sustainability
awareness on the one hand but pursue typical coming-of-age narratives on the
other hand – something that can certainly distract from ecological issues.
Problems of ecological sustainability are to a significant extent problems of
energy supply. As Sebastian Susteck’s contribution “Impossible Idyll.
Narratives of Sustainability and Development in B. Traven’s Petroleum Novel
Die Weiße Rose and How It Is Taught in German Lessons” argues, these
problems are situated in the context of fossil-fuel reliant modernity. The
interwar decades of the 1920s and 30s lend themselves to German language and
literature teaching as a period that was heavily preoccupied with the opportunities
and problems of the fossil revolution. Susteck’s article provides a
systematic and historical insight into the context, analysing the modernisation
and petroleum narratives B. Traven wrote into his novel set in Mexico. Susteck
shows that Traven does not content himself with a dyadic narrative of
indigenous subsistence farming and ecological destruction. Rather, although
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deploring such destruction, he nevertheless paints a positive picture of
petroleum modernity, drawing on Marx’s and Engels’s ideas. Against this
background, the author then develops concrete suggestions for German
classroom lessons.
Christian Hoiss’s article “The Ecological Footprint in German Lessons. In Search
of the Language-Didactic Potential of a Metaphor” discusses the example of the
ecological footprint. He shows that this concept can, on the one hand, contribute
as a measuring instrument to how individual and collective lifestyles influence
the earth positively or negatively in the long term. Hoiss points out that the
ecological footprint is advancing in public discourse to become a generally
recognised indicator of sustainable action and is being enthusiastically seized
upon in media and education, for example, to trigger individual and collective
processes of reflection. On the other hand, the concept also illustrates that the
metaphor conceals a multitude of cognitive structures and normative
implications that usually remain unreflected. In addition to this analysis of the
ecological footprint metaphor complete with a critique from a cultural studies
standpoint, the article provides ways of initiating linguistic learning and
processes of reflection within this context.
The next paper by Dorothee Meer, entitled “GRÜN-OHR HASE – Green Clean –
KLIMAPOSITIV - Metaphors and Narratives of Sustainability in Food
Advertising on Instagram”, deals with narratives and metaphors in the field of
hypermedia food advertising. Drawing on an empirical study of 200 Instagram
posts from four food sector accounts, Meer explores the potential that the
findings open up for treating sustainability issues in German lessons (primarily
in Year 9). One thing she points out is that the focus on questions of the
multimodal construction of sustainable advertising worlds enables analytical
insights about a text type from students’ lived experience (Instagram posts). In
addition to that, this analytical work also helps students become more
competent in taking informed action in these matters.
Dietmar Osthus (“patrimoine culturel et gastronomique or épouvantable cruauté? –
Metaphorical Conceptualisation and Competing Argumentation Strategies in
the French Debate about Foie Gras Production”) dissects French customs
surrounding Christmas foie gras from a sustainability perspective. He uses the
argumentative strategies of supporters and opponents of foie gras production
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to show how different metaphorical conceptualisations can contribute to
framing certain practices as ’natural’.
The final article “Creative Communications and Sustainable Narratives: Scale,
Latency, Entanglements” written by Roman Bartosch deals with the necessity
and challenge of creative communication. Bartosch problematises the purely
instrumental notion of sustainability-oriented literacy concepts, which
essentially want to convey climate science facts, climate-friendly attitudes and
behavioural patterns. Using the concepts of narrative and metaphor, the author
develops an alternative didactic approach to literature that allows creative
narrative forms to be integrated into sustainability education contexts.
Specifically, he focuses on frequently mentioned narrative and cognitiveanalytical
challenges of climate change, which can be described as scale, latency
and the complex entanglement of various elements of human and non-human
life.
We would like to thank Katharina Bary for her support in running the digital
conference and coordinating the articles. Our thanks also go to Kerstin Sterkel
for her outstanding support, as always, in preparing the layout and to
Wehrhahn Verlag for publishing the print edition.
Bochum, Bremen, Duisburg-Essen, Flensburg, Hamburg and Saarbrücken
Dorothee Meer, Sebastian Susteck, Judith Visser
Martin Döring
Olaf Jäkel
Katrin Mutz
Dietmar Osthus
Claudia Polzin-Haumann