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metaphorik.de 15/2008

Metaphern im Sprachenkontrast. Kriegsmetaphorik in der politischen Berichterstattung deutscher und französischer Tageszeitungen

Lisa-Malin Harms

Abstract


Der semantische Bereich des Krieges gilt als ein ausgesprochen vitaler und produktiver Metaphernlieferant, für den sich insbesondere das Gebiet der Politik empfänglich zeigt. Der vorliegende Beitrag hat zum Ziel, den Gebrauch von Kriegsmetaphorik in deutschen und französischen Tageszeitungen zu untersuchen und stützt sich dabei auf die Analyse eines Korpus, das auf elektronischen Datenträgern erschienene Ausgaben der Zeitungen Le Monde und die tageszeitung umfasst. Im Vordergrund der Untersuchung steht die Frage nach der Weinrichschen Konvergenzhypothese, die anhand des genannten Bereiches für das Sprachenpaar Deutsch/ Französisch empirisch überprüft und deren Grenzen ermittelt werden sollen. Sind die in den Korpusbelegen festgestellten Unterschiede auf Ebene der Sprache zu begründen oder auf Divergenzen zwischen redaktionsspezifischen Traditionen der untersuchten Publikationen zurückzuführen? Auch soll die Pragmatik der Kriegsmetaphorik berücksichtigt werden. Neben den grundlegenden Funktionen, die Metaphern wahrnehmen können, soll vor allem die denkbare manipulatorische Funktion Beachtung finden und die Frage erörtert werden, ob die mitunter ideologisch belastete Militärlexik eine solche erfüllt.

War as metaphor represents a vital and productive source domain for the discourse on politics. The present paper analyses the use of war metaphors in German and French newspapers based on a corpus taken from electronic versions of Le Monde and die tageszeitung. Firstly, emphasis is put on an empirical proof of Weinrich’s convergence hypothesis for German and French in order to show its advantages and limits while, secondly, the ideological and manipulative aspects of war metaphors  are revealed.
 

Ausgabe: 

Jahrgang: 

Seite 63

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